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Die Strecke ( Saalfeld / Saale ) Hockeroda - Wurzbach - Blankenstein (Kursbuchstrecke 565 der DR )

Die Geschichte

Die Bahnstrecke Hockeroda–Unterlemnitz (Sormitztalbahn) ist eine Nebenbahn in Thüringen. Sie beginnt in Hockeroda an der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella und führt über den Spitzkehrenbahnhof in Wurzbach nach Unterlemnitz. Dort schließt sie an die nur noch abschnittsweise betriebene Bahnstrecke Triptis–Marxgrün an.

Von der Saale her erschließt diese Bahn den östlichen Teil des Thüringischen Schiefergebirges bis zu den Ausläufern des Frankenwaldes. Durch ein Bayrisches Gesetz von 1884 entstand zunächst eine 23 km lange Localbahn von Hof nach Marxgrün, neun Jahre später bis Bad Steben verlängert, begann 1887 der Betrieb. Bereits zu dieser Zeit waren Wünsche für eine Verbindung nach Thüringen  laut geworden.

1894/95 wurde durch die preußische Staatsbahn eine Strecke von Triptis nach Ziegenrück und weiter nach Lobenstein erbaut. Dem war ein Staatsvertrag zwischen Preußen und dem Fürstentum Reuß jüngere Linie vorausgegangen. In den Jahren 1896/97 wurde die Strecke abschnittsweise bis Blankenstein  an der Saale verlängert, bis Bad Steben fehlten 6,3 km. So schlossen schließlich Preußen, Bayern und das Haus Reuß einen Vertrag zum Lückenschluß.

Gebaut durch die Preußische Staatsbahn, lag der größte Teil mit 5,5 km auf bayrischem Gebiet. 1901 ging die Verbindung in Betrieb. Nach dem Bau der Strecke von Hockeroda über Wurzbach mündete diese in Unterlemnitz in die von Triptis kommende Strecke. Nunmehr gab es zwei Strecken auf Thüringischem Gebiet. Jedoch verlagerte sich der Güterverkehr trotz der Wurzbacher Spitzkehre auf die Strecke über Hockeroda. Güterverkehr entwickelte sich auf beiden Seiten. Die großen Papierfabriken bezogen über Hof große Mengen an Holz. Von den unterhalb von Wurzbach liegenden Steinbrüchen wurde Schotter in jede Richtung abgefahren.

Der Reisevekehr entwickelte sich so gut, daß schon bald Kurswagen von Saalfeld / Saale nach Hof verkehrten. Hinzu kam reger Ausflugsverkehr ins Höllental von beiden Seiten. Die Strecke von Triptis war durch diese Entwicklung zur Nebenbahn geworden. Auch zu Reichsbahnzeiten wechselten in Hof die Zugnummern, sind die Züge Hof - Saalfeld durchgefahren? Angesichts einer noch heute bei der DB AG üblichen Praxis durchaus möglich. Auch sprechen die Durchläufe Hofer 86er im Jahr 1938 und später zwischen Hof und Saalfeld / Saale und zurück dafür.

Auf thüringischer Seite war fast ausschließlich die pr T 14.1 ( BR 93 ) im Einsatzt. Sie fuhr auch die Schotterzüge von Lichtenntanne zur Baustelle des Hohenwarte-Stausee bei Eichicht. Auch kam hier die Preußische G 12 ( BR 58 ) zum Einsatz, musste aber in Wurzbach, am Ende der Spitzkehre gedreht werden. Auf Grund der engen Radien konnte nicht mit dem Tender voraus gefahren werden.

In Bad Lobenstein waren zwar auch pr T 12 ( BR 74.4 ) beheimatet, befuhren aber die Strecke nach Triptis. Wegen des zu schwachen Oberbaus auf bayrischer Seite kamen diese jedoch nur bis Marxgrün. Noch heute erinnert der Bf Bad Lobenstein mit seinen Gleisanlagen an den damaligen regen Verkehr. In Richtung Unterlemmnitz, im Bogen gelegen, war eines der Ausfahrsignale wegen der besseren Sichtbarkeit, so hoch, das es schien als ob es auf dem Dach des Lokschuppens stände. Der durchgehende Verkehr zwischen Hof und Saalfeld / Saale ist Geschichte, seit 1945 verlief zwischen dem Bf Blankenstein  und dem Bf Lichtenberg die innerdeutsche Grenze.

Der Güterverkehr auf ostdeutscher Seite blieb und so fuhren die Holzzüge nach Blankenstein  nur von dieser Seite. Zunächst fuhr die BR 93 weiter, ein Ersatz durch die erfolglose BR 83 gelang nicht. Erst die BR 65.10 trat die Nachfolge an. Heute verkehren hier nur noch Dieselloks, zunächst die DR-Baureihe V 100 (BR 110). Bei lagen Holzzügen wurde teilweise mit zwei Maschinen nachgeschoben. Erst die verstärkte DR-Baureihe V 100 ( weiter entwickelte BR 110 als BR 115 ) hat die Lage etwas entspannt.

Seit den 1990 Jahren wurden meist Loks der BR 218 und 219 vor schweren Zügen eingesetzt. Gelegentlich verirren sich aber auch Baureihen privater Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Strecke.

Auf der Bahnstrecke findet reger Güterverkehr statt. Es kommen dafür Loks der Baureihen 203204261290 sowie verschiedene Loks privater Bahnunternehmen zum Einsatz. Hauptsächlich werden die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein und mehrere Kleinunternehmen an der Strecke bedient. Nach 2000 wurde die Strecke vorwiegend von Triebwagen der Baureihe 641 und Baureihe 642 befahren. Von Mai 2005 bis 2011 verkehrte der Schiefergebirgsexpress Samstags im Sommerhalbjahr direkt von Leipzig über Saalfeld nach Blankenstein, danach wurde der Zug vorübergehend eingestellt. Seit Sommer 2013 wird er von der Erfurter Bahn angeboten.

Wegen des teilweise hohen Aufkommens an Holzwagen für die Papierfabriken in Blankenstein  und das Sägewerk in Ebersdorf wurden zu Reichsbahnzeiten gelegentlich Güterzüge über Triptis nach Blankenstein gefahren. Aber auch in Reisezügen von Triptis konnte man hin und wieder beladene Holzwagen sehen.

Wo früher preußische Formsignal standen, dominierten später Lichsignale russicher Bauart ( EZMG ) die Strecke.

Seit dem 22. August 2010  wird die Strecke von einem modernen Elektronischem Stellwerk in Blankenstein gesteuert.

 

Streckenverlauf

In Hockeroda nach links aus der Haupstrecke abzweigend beginnt eine  Bahnstrecke in den Thüringer Wald. Durch wunderschöne enge Täler, dem Sormitztal folgend, wird kurz vor Wurzbach, bei km 19,4  die Talseite über den Steinernen Viadukt gewechselt. Gleich darauf wird die Spitzkehre des Bahnhofs Wurzbach erreicht. Von Wurzbach bis Heinersdorf, km 24,0 werden auf 4,6 km 81 m Höhenunterschied überwunden. Nach dem Brechpunkt geht es in mehreren Bögen Bergab bis zum Keilbahnhof Unterlemnitz, km 28,3. Der Höhenunterschied beträgt hier 76 m auf 4,3 km. Auf den folgenden 2,6 km geht es nochmal 42 m bergab und Bad Lobenstein, km 30,8 wird erreicht. Schließlich wird bei Harra, km 36,5 die Saale, der oberer Staubereich der Bleilochtalsperre erreicht.

Auf 434 m Höhe liegt der Endbahnhof Blankenstein. Der Prellbock am Bahnhofsende markiert heute des Ende einer Bahnstrecke, die maßgeblich an der Enwicklung der Region beteiligt war. Kein Gleis führt mehr über die Selbitzbrücke.

Hier endet auch der von Eisenach kommende bekannteste deutsche Fernwanderweg, der Rennsteig. Der ca.180 km lange Kammweg beginnt im Eisenacher Stadtteil Hörschel am Ufer der Werra und endet in Blankenstein an der Selbitzbrücke.

 

Hockeroda–Unterlemnitz Streckennummer (DB): 6686 (Hockeroda–Wurzbach) 6709 (Wurzbach–Unterlemnitz) Kursbuchstrecke (DB): 557 (Saalfeld–Blankenstein) Streckenlänge: 28,27 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Legende von Saalfeld 0,00 Hockeroda (Hp + Abzw) nach Probstzella 3,96 Leutenberg 9,66 Lichtentanne (Thür) 12,9 Awanst Heberndorf 14,80 Zschachenmühle 19,43 Wurzbach (Thür) (Spitzkehre) 527 m 24,01 Heinersdorf (b Lobenstein) 607 m von Triptis 28,27 Unterlemnitz (Keilbahnhof) 531 m nach Lobenstein.

 

M.Müller

 

Quelle:
Eisenbahn Reviere Thüringer Wald TransPress, Eisenbahnatlas DDR Touristverlag, Kursbuch der DR 1989/90

 

Hockeroda–Unterlemnitz
Streckennummer (DB): 6686 (Hockeroda–Wurzbach)
6709 (Wurzbach–Unterlemnitz)
Kursbuchstrecke (DB): 557 (Saalfeld–Blankenstein)
Streckenlänge: 28,27 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Strecke – geradeaus
  von Saalfeld
Haltepunkt, Haltestelle
0,00 Hockeroda (Hp + Abzw)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
  nach Probstzella
Bahnhof, Station
3,96 Leutenberg
Bahnhof, Station
9,66 Lichtentanne (Thür)
   
12,9 Awanst Heberndorf
   
14,80 Zschachenmühle
   
19,43 Wurzbach (Thür) (Spitzkehre) 527 m
   
24,01 Heinersdorf (b Lobenstein) 607 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
  von Triptis
Bahnhof, Station
28,27 Unterlemnitz (Keilbahnhof) 531 m
Strecke – geradeaus
  nach Lobenstein

 

 

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